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Bericht 20 --- Elazig

  • jonasklein30
  • 5. Nov.
  • 2 Min. Lesezeit

Bericht Tag 73

18.05.24


Vor Reiseantritt war die Route durch die Türkei eine meiner größten Sorgen bezüglich Routenplanung. Heute sitzen wir in Elazig und haben knapp 2000km und 24.000hm auf schönsten Straßen in der Türkei zurückgelegt.



Ließt man Erfahrungsberichte über die Türkei oder spricht mit anderen Radreisenden, sind viele begeistert von der Gastfreundschaft aber warnen zeitgleich vor großen und gefährlichen Straßen voller LKWs und Wildhunde.


Bis Kayseri hatten wir Glück mit einer tollen Routenempfehlung von TravelTurkey. Von dort hat Charlotte eine traumhafte Tour mit Komoot geplant. Kleine asphaltierte Straßen durch die Natur, mit wundervollem Ausblick. Diese Route gibt's allerdings nicht geschenkt, sondern man muss ordentlich Höhenmeter zurücklegen um die Hauptverkehrsadern im Tal zu umfahren. Das ist nicht nur anstrengend und langsam (meist ein Tagesdurchschnitt von 12km/h) sondern bringt viele Herausforderungen mit sich. In den vergangenen 6 Fahrtagen gab es zwischenzeitlich nur eine Möglichkeit um Lebensmittel einzukaufen. Das heißt, man füllt die noch freien Stellen der Taschen mit Pasta, Brot, Reis und Konserven und schleppt weitere Kilos den Berg rauf. Zudem ist es in den Bergen kälter und das Wetter schlägt schneller um. Es Bedarf in Summe mehr Planung. Man kann auch nicht spontan eine Nacht dort bleiben, wenn man sich nicht fit fühlt, sondern muss weiter durchziehen. Klingt alles sehr anstrengend und belastend, allerdings fühlt es sich überhaupt nicht so an, weil zeitgleich viele Dinge sehr leicht fallen.


• Sauberes Trinkwasser läuft etwa alle 20km aus einer öffentlichen Zapfstelle

• Die Natur und die Aussicht verändert sich stündlich

• Die Menschen bieten einem Essen, Trinken und einen Schlafplatz an

• Die Suche nach Pause-Orten und Zeltplätzen ist sehr schnell erfolgreich, meist mit tollem Ausblick. Keine Wildhunde mit denen man sich bis in die Nacht um den Zeltplatz streiten muss.

Ohne die geänderte Übersetzung am Rad, die Klickpedale, bestem Reiseequipment, vergleichsweise leichtem Gepäck, etwas Fitness und vor allem großer Freude am Berg fahren, wäre es nicht möglich oder würde keinen Spaß machen. Wir sind gespannt, ob dieses Vorgehen in anderen Ländern auch funktionieren wird. Fällt nur eine Komponente weg wird es allerdings schwierig. Loser Untergrund, anstelle von Asphalt erschwert die Bergetappen so sehr, dass es nicht mehr möglich wäre. Zusätzliche 20 Liter Wasser ebenso, falls die gute Versorgung weg fällt. Aber so bleibt es wenigstens spannend 😊


Leider bekommt wir die Landschaft mit der Kamera nicht eingefangen. Besonders ein See oder die schneebedeckten Berge im Hintergrund, kommen nicht richtig zur Geltung. Aber wir versuchen es weiter.



 
 
 

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